Die richtige Wartung einer WordPress Website

WordPress ist eine großartige Plattform, um eine Webseite zu erstellen und zu verwalten. Es ist nutzer:innenfreundlich, vielseitig und bietet unzählige Möglichkeiten zur Anpassung. Doch ist eine regelmäßige Wartung deiner WordPress-Website notwendig, um eine reibungslose Performance und Sicherheit zu garantieren.

In diesem Artikel werde ich dir zeigen, wie du Aktualisierungen durchführst, serverseitige Einstellungen optimierst und die 3-2-1 Backup-Regel anwendest, um deine WordPress-Website in Topform zu halten.

Aktualisierungen: Halte deine Website sicher und aktuell

Die regelmäßige Aktualisierung deiner WordPress-Website ist entscheidend, um Sicherheitslücken zu schließen und neue Funktionen zu nutzen. Hier sind die Schritte, die du beachten solltest:

WordPress Core aktualisieren

Die erste und wichtigste Aktualisierung betrifft den WordPress Core. Die Entwickler:innen von WordPress veröffentlichen regelmäßig Updates, die Fehler beheben, Sicherheitslücken schließen und die Leistung verbessern. Du solltest immer die neueste Version von WordPress verwenden, um deine Website sicher zu halten. In deinem Dashboard erhältst du Benachrichtigungen, wenn ein Update verfügbar ist. Klicke einfach auf „Aktualisieren“, um den Prozess zu starten.

Halt – immer? Prinzipiell ja. Allerdings kann es auch Sinn machen, das Core-Update warten zu lassen. Zum Beispiel, wenn das Theme oder wichtige Plugins noch nicht auf Kompatibilität zur neuen WordPress-Version getestet wurde. Denn was bringen neue Funktionen und Sicherheits-Updates, wenn Grundpfeiler der Seite nicht mehr funktionieren? Ein Rollback (manchmal auch Downgrade, vulgo frühere Version wiederherstellen) des WordPress-Core ist zwar möglich, sollte allerdings nur im Notfall und von fortgeschrittenen Nutzer:innen durchgeführt werden.

Rechts unten markiert:
der Bereich mit den Angaben zur Kompatibilität

Themes und Plugins aktualisieren

Neben dem Core-Update sind auch deine Themes und Plugins wichtig. Gute, aktive Entwickler:innen veröffentlichen regelmäßig Updates, um Fehler zu beheben und neue Funktionen hinzuzufügen – und die Kompatibilität mit der aktuellen Core-Version und PHP sicherzustellen. Auch hier wichtig: Kontrolliere die Kompatibilität mit deiner WordPress-Core-Version und der PHP-Version deines Hosts.

Du möchtest wissen, anhand welcher Kriterien Webdesigner Plugins auswählen? Hier entlang.

Sicherheitsplugins nutzen und aktuell halten

Die Verwendung von Sicherheitsplugins wie Wordfence oder Sucuri kann dir helfen, deine Website vor Malware und Angriffen zu schützen. Diese Plugins bieten Echtzeitüberwachung und Firewall-Schutz. Achte darauf, dass du sie immer auf dem neuesten Stand hältst, damit sie effektiv arbeiten können, und nutze den Scanner deines Sicherheitsplugins aktiv, um Code und File Injections zu vermeiden.

Teste deine Website nach Updates sorgfältig

Nachdem du Updates durchgeführt hast, musst deine Website sorgfältig überprüfen. Stelle sicher, dass alles wie erwartet funktioniert und dass es keine Konflikte zwischen WordPress-Core, Themes und Plugins gibt. Manchmal können Updates zu Problemen führen. Daher ist es wichtig, die Website nach Updates in ihren Funktionen zu testen.

Am besten machst du das, nachdem die den Cache der Seite geleert hast in einem privaten Browserfenster. Bei dieser Art deinen Browser zu nutzen wirs nicht auf gespeicherte Cookies und Cache zurückgegriffen. So siehst du sofort, ob sich etwas verändert hat.

Automatische Updates – Aktivieren?

Um sicherzustellen, dass du keine wichtigen Updates verpasst, kannst du die automatischen Updates für den WordPress Core, Themes und Plugins aktivieren. Dies kann in den Einstellungen deines Dashboards konfiguriert werden. Automatische Updates bedeuten weniger manuelle Arbeit und eine höhere Sicherheit. Zumindest in der Theorie.

Denn mit automatischen Updates läufst du auch Risiko, Updates zu installieren, die nicht zu deiner Seite passen – Stichwort Kompatibilität. Funktioniert nach einem Update zum Beispiel dein Kontaktformular nicht mehr, kann das dein Geschäft schädigen.

Ich aktiviere automatische Updates meist für „kleine“ Plugins, die keine Grundfunktionen meiner Seite, die ich immer brauche, betreffen. Alle anderen Plugins aktualisiere ich, wie meine Themes und Core-Versionen, immer erst nach Prüfung.

Serverseitige Einstellungen optimieren

Neben den WordPress-spezifischen Aktualisierungen gibt es auch serverseitige Einstellungen, die du im Auge behalten solltest, um die Leistung deiner Website zu verbessern.

Einblick in das Admin-Panel von world4you.

Überwachung und Aktualisierung der PHP-Version

PHP ist die Skriptsprache, auf der WordPress basiert. Eine veraltete PHP-Version kann die Leistung deiner Website beeinträchtigen und Sicherheitsrisiken bergen. Checke deine PHP-Version regelmäßig und stelle sicher, dass du die neueste unterstützte Version verwendest. Dies kannst du in den Einstellungen deines Hosting-Providers oder über dein Hosting-Dashboard erledigen. Beachte dabei, dass dein WordPress-Core, dein Theme und deine Plugins mit dieser PHP-Version bereits getestet wurden.

Serverressourcen überprüfen

Stelle sicher, dass dein Hosting-Plan ausreichend Ressourcen für deine Website bereitstellt. Wenn deine Website ständig langsam läuft oder oft nicht verfügbar ist, kann es sein, dass dein Hosting-Plan nicht ausreicht. Behalte diese Faktoren immer im Auge und überprüfe, ob ein Upgrade notwendig ist, um bessere Leistung und Stabilität zu gewährleisten. Vor allem Webshops können hiervon schneller einmal betroffen sein.

Caching nutzen

Caching kann die Ladezeiten deiner Website zu verkürzen. Es speichert eine statische Version deiner Seiten und stellt sie den Besuchern zur Verfügung, anstatt sie jedes Mal neu zu generieren. Möchtest – oder kannst – du serverseitig hier nichts verbessern, kannst du auch Caching-Plugins wie Swift Performance verwenden, um diese Technik auf deiner Website zu implementieren.

Fehlerprotokolle überwachen

Überwache die Fehlerprotokolle deines Servers regelmäßig und nutze Website-Debugger deines Browsers. Sie können dir wertvolle Informationen darüber geben, was auf deiner Website schief läuft. Wenn du auf wiederkehrende Fehler stößt, solltest du sie beheben, um die Stabilität deiner Website zu gewährleisten.

SSL-Zertifikat verwenden und aktuell halten

Die Verwendung eines SSL-Zertifikats ist nicht nur für die Sicherheit deiner Website wichtig, sondern es wirkt sich auch auf das Ranking in den Suchmaschinen aus. Stelle sicher, dass deine Website über HTTPS erreichbar ist, um das Vertrauen der Besucher zu gewinnen und sicherzustellen, dass sensible Daten sicher übertragen werden. Überprüfe, ob dein Host neue Zertifikate nach Ausstellung automatisch einbindet, oder ob du hier kurz aktiv werden musst.

Die 3-2-1 Backup-Regel

Egal wie gut du deine Website wartest, es besteht immer das Risiko von Datenverlust. Daher ist es entscheidend, regelmäßige Backups durchzuführen. Die 3-2-1 Backup-Regel ist eine bewährte Methode, um sicherzustellen, dass deine Website und ihre Daten geschützt sind.

Foto von Siyuan Hu auf Unsplash

Was ist die 3-2-1 Backup-Regel?

Die 3-2-1 Backup-Regel besagt, dass du:

  1. Drei Kopien deiner Daten haben solltest. Dies bedeutet, dass du nicht nur eine laufende Kopie auf deinem Server haben solltest, sondern auch zwei zusätzliche Kopien an verschiedenen Orten.
  2. Zwei verschiedene Medientypen verwenden solltest. Die Idee dahinter ist, dass du nicht nur auf eine Methode zur Datensicherung vertrauen solltest. Zum Beispiel könntest du eine Kopie auf deinem Server und eine weitere auf einem externen Laufwerk oder in der Cloud speichern.
  3. Eine Kopie außerhalb deines Standorts aufbewahren solltest. Dies ist besonders wichtig, da lokale Katastrophen wie Brände oder Überschwemmungen deine Website und die darauf gespeicherten Daten gefährden könnten. Eine externe Kopie an einem anderen Ort schützt vor solchen Gefahren.

Wie setzt du die 3-2-1 Backup-Regel am Besten um?

Um die 3-2-1 Backup-Regel umzusetzen, folge diesen Schritten:

  1. Erstelle regelmäßige Backups deiner Website: Verwende ein Backup-Plugin, das automatische Backups ermöglicht. Stelle sicher, dass du mindestens drei Kopien deiner Website und ihrer Daten erstellst und behältst.
  2. Nutze verschiedene Medientypen: Speichere eine Kopie auf deinem Server, eine auf einem externen Laufwerk und eine in der Cloud. Auf diese Weise bist du vor verschiedenen Arten von Datenverlust geschützt.
  3. Sichere eine Kopie an einem anderen Standort: Wenn möglich, speichere eine Kopie deiner Backups an einem anderen physischen Standort. Dies kann ein externer Server, ein Rechenzentrum oder eine Cloud-Speicherlösung sein.
  4. Überprüfe deine Backups regelmäßig: Es ist wichtig sicherzustellen, dass deine Backups intakt sind und im Bedarfsfall wiederhergestellt werden können. Teste die Wiederherstellung deiner Website von Zeit zu Zeit, um sicherzustellen, dass alles reibungslos funktioniert.

Fazit

Die regelmäßige Wartung deiner WordPress-Website ist entscheidend, um eine reibungslose Performance und Sicherheit zu gewährleisten. Halte die WordPress Core-Software, Themes und Plugins auf dem neuesten Stand und optimiere deine serverseitigen Einstellungen. Achte dabei steht auf Kompatibilität der Software zueinander und mit der PHP-Version deines Hosts. Mit der Umsetzung der 3-2-1 Backup-Regel kannst du deine Daten schützen und deine Website im Notfall easy wieder reanimieren. Mit diesen Schritten wirst du sicherstellen, dass deine WordPress-Website stets in Topform bleibt und ein reibungsloses Benutzererlebnis bietet.

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Titelfoto von Lavi Perchik auf Unsplash

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Klemens

Wenn ich gerade nicht am Papier entwerfe oder am Computer umsetze, bin ich mit meinem Hund Lotti in der Natur unterwegs. Ich habe über 10 Jahre Erfahrung im Webdesign und Grafikdesign und bin dein Experte für WordPress.

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