WordPress Plugins auswählen wie ein Webdesigner

Die Pluginseite im WordPress Backend.

Wenn es um das Erstellen und Verwalten von Websites mit WordPress geht, sind Plugins unverzichtbare Werkzeuge, um Funktionalität und Leistung zu verbessern. Sie erweitern, verändern und verbessern das WordPress CMS im Idealfall – und viele sind noch dazu gratis.

Angesichts der riesigen Auswahl an Plugins (Stand 17. Juli 2023: 64.411 frei verfügbare Plugins) kann die Suche nach den passenden eine echte Herausforderung sein. In diesem Artikel möchte ich euch fünf wichtige Faktoren vorstellen, die ihr bei der Plugin-Auswahl berücksichtigen solltet.

Funktionalität und Zweck des WordPress Plugins

Ein solides Fundament ist der Schlüssel zu erfolgreichem Webdesign, welches auf Usability und SEO achtet. Bevor ihr ein Plugin auswählt, definiert klar die gewünschten Funktionen und das Ziel, das ihr erreichen möchtet. Überprüft die Plugin-Beschreibungen und stellt sicher, dass die angebotenen Funktionen euren Anforderungen entsprechen.

Der Trend geht leider immer wieder zur „Einmal alles“-Lösung. Ich empfehle dagegen, darauf zu achten die „Profis“ zu wählen. Ein Plugin, das eine Sache richtig gut macht, statt eines, das alles a bissl kann. Das hat auch einen Hintergedanken bezüglich Kosten: Schon die Gratisversionen von Plugins bieten oft viel – spezialisierte oft mehr Funktionen im nötigen Bereich.

Guter Punkt: Kosten! Gute Plugins können schnell einmal etwas kosten, damit es sich rentiert wird hier oft auf Abomodelle zurückgegriffen. Einmal Jährlich zahlt ihr dann Betrag X (zwischen €9 und €349 ist mir da schon viel untergekommen). Schaut euch die Gratisversionen an und wählt, wenn nötig, auch die Bezahlversion – aber wählt sie weise. Wer plötzlich für zehn Plugins bezahlt, hat schnell hohe jährliche Kosten.

Aktualität und Kompatibilität

WordPress, aber auch euer Webhosting (Stichwort PHP-Version) entwickelt sich ständig weiter. Eure Plugins müssen mithalten können., um keine Sicherheitslücken zu riskieren. Überprüft, ob das Plugin mit der aktuellen Version von WordPress kompatibel ist und ob es regelmäßige Updates gibt. Achtet auch darauf, ob das Plugin mit anderen installierten Plugins oder Themes konfliktfrei funktioniert. Als Webdesigner teste ich Plugins regelmäßig im Zusammenspiel mit anderen Plugins, die ich gerne verwende, und überprüfe dabei auch wie die Aktualisierungen funktionieren. Es ist wichtig, bei den Plugins up to date zu sein. Es gibt auch Entwickler:innen, die Updates nicht ordentlich testen – und plötzlich aktualisiert man drei mal wöchentlich, statt alle drei Wochen. Auch solche Plugins sollte man meiden.

Bewertungen und Rezensionen

Die Meinungen anderer Nutzer:innen geben euch wertvolle Einblicke . Überprüft die Bewertungen und Rezensionen der Plugins, die ihr in Betracht zieht. Achtet darauf, dass die Bewertungen verlässlich und authentisch sind – idealerweise mit Klarname, Foto, und nicht als einziger Beitrag der Person. Berücksichtigt das Gesamtbild der Bewertungen, um die Qualität und Zuverlässigkeit des Plugins einzuschätzen. Und dann ab ins Support-Forum…

Support und Dokumentation

Selbst die besten Plugins können manchmal Fragen oder Probleme aufwerfen. Daher ist ein zuverlässiger Support von großer Bedeutung. Prüft, ob die Entwickler:innen guten technischen Support bieten und ob das Plugin über eine umfassende Dokumentation verfügt. Eine klare Anleitung zur Einrichtung und Verwendung des Plugins kann euch viel Zeit und Frustration ersparen.

Schaut euch genau das Support-Forum des Plugins durch: Wie ist die Stimmung, wie sind die Antworten der Entwickler:innen? Plugins mit viel positivem Feedback und andauerndem Support sind in der Regel eine gute Wahl.

Datenschutz

Der letzte, und leider oft schwierigste, Faktor ist Datenschutz. Vielleicht erinnert ihr euch noch an die Farce der Abmahnwelle gegen Google Fonts User:innen in Österreich? Vielen User:innen war nicht klar, dass es hier ein Problem gibt. Google Fonts sind leicht einzubinden und bereichern das Standardsortiment an verfügbaren Schriftarten. Und selbst, wenn man die Datenschutzbestimmungen liest und die Funktionen im Überblick prüft, muss man erst einmal wissen, dass die Arbeitsweise von Google hier gegen europäisches Recht verstoßen hat.

Ich empfehle deshalb: Recherche, Recherche, Recherche. Gut geeignet sind hierfür sind Futurezone, NOYB.eu und die Website und der Newsletter der Österreichischen Datenschutzbehörde. Behaltet auch immer diese drei Grundsätze der DSGVO im Hinterkopf: Zweckbindung, Datenminimierung und Speicherbegrenzung. Wer seine Plugins danach auswählt, minimiert die Chancen auf potenziell teure Fehler.

Fazit

Bei der Auswahl der WordPress Plugins sind gründliche Recherche und sorgfältige Abwägung der Faktoren entscheidend. Achtet auf die Funktionalität, Bewertungen, Aktualität, Kompatibilität und den Support. Durch die Auswahl der richtigen Plugins könnt ihr eure Website optimieren, euer Webdesign verbessern und auch eure SEO-Ergebnisse steigern. Nutzt diese Faktoren als Leitfaden, um die besten Plugins für eure individuellen Bedürfnisse auszuwählen und eure Online-Präsenz erfolgreich zu gestalten.

Foto von Justin Morgan auf Unsplash

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Klemens

Wenn ich gerade nicht am Papier entwerfe oder am Computer umsetze, bin ich mit meinem Hund Lotti in der Natur unterwegs. Ich habe über 10 Jahre Erfahrung im Webdesign und Grafikdesign und bin dein Experte für WordPress.

1 Kommentar zu „WordPress Plugins auswählen wie ein Webdesigner“

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